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Sek Bürglen (TG)
 
Eindrücke vom Schulbesuch (20.2.2008)
 
 
Wir (Kuno, Paul und ich) waren sehr angetan von der idyllischen Schulanlage mit integriertem Schloss. A. Condamin begrüsste uns (mit Velo und Gipfeli unterwegs) und wir nahmen einen ersten Augenschein – viele offene Fenster (Einblick in Schulräume). Nun traf auch eine Lehrpersonengruppe der Sek Schaan vom Fürstentum ein und nach einer kurzen Begrüssung durch Herr Condamin schauten wir kurz in eine Lernlandschaft (Jahrgangsstufenräumlichkeit für ca. 60 Schüler/innen) hinein. Danach gingen wir ins Schloss, in ein Primarschulzimmer, da alle anderen Räume belegt waren. Hier stellte uns Herr Condamin das Schulmodell Bürglen in einer angeregten und offen gehaltenen PowerPoint-Präsentation vor.
Nachher führten je 2 Schüler/innen die Lehrpersonen durch die 3 Lernlandschaften, was sehr spannend und neu für alle war.
Anschliessend diskutierten wir noch einmal mit Herr Condamin und konnten weitere Fragen stellen.
Da ich PowerPoint-Präsentationen und eine Broschüre zur Sek Bürglen gesammelt habe, will ich hier nur einige wenige Eindrücke festhalten, die mich besonders angsprochen haben:
 
Entwicklung
Ø        Der Entwicklungsschritt von LP-gesteuert (Ampel) zu selbstregulierend (Kreisel)
Ø        Auslöser war unbefriedigende Situation, vor allem schlechter Ruf der Realschule (relativ hoher Ausländeranteil für Thurgau 50%)
Ø        Der Entwicklungsschritt vor 10 Jahren vom Lernraum (4 Wochenlektionen) zur heutigen Lernlandschaft LL (Jahrgangsstufe nach Jahrgangsstufe) à schrittweises Vorgehen, nicht überladen
Ø        Wir lernen von und mit unseren Schülerinnen und Schülern
Ø        The way of succes is always under construction!
 
Unterricht:
Ø        Morgen: 5 x 5 Lektionen/ Nachmittag Minimum: 7 Lektionen (Sport 2 Musik u. Zeichnen 3 Handwerk 2) + 2 CoachingLektionen
Ø        Allgemein hohe Präsenzzeit von Sch.(7.30 – 16.00) und Lehrpersonen (7.15 – 17.00) àDa gibt es drei Unterteilungen: 1) Unterrichtszeit: Niveau- oder Wahlkurse, 2) Ansprechperson für Sch. in der LL (1/2 bezahlt), 3) reine Präsenz (Vorbereitung, Nachbereitung).  Bei der reinen Präsenzzeit kann man auch mal einen Termin auswärts wahrnehmen (Abmeldepflicht)
Ø        Der Begriff INPUT steht für den Unterricht in den Niveaugruppen, der nicht in den Lernlandschaften abgehalten wird sondern in den Jahrgangsstufen zugeteilten Räumen.
Ø        Am Nachmittag gibt es Wahlkurse (z.Teil obligatorische Basiskurse) in altersgemischten- und geschlechtergemischten Gruppen (Sch. zimmern sich selber Nachmittagsstundenplan zusammen (die Älteren haben Vorrang)
Ø        Die Realienfächer werden in Trimesterkursen geführt (im Turnus), d.h.die Sch. wechseln dann nach einem Trimester die Lehrperson (also eine Lehrperson hat 3 mal das selbe Thema)
 
 
 
 
Sonderwochen
Pro Jahr gibt es 4 Projektwochen (Sonderwochen):                                       
   A  1. Woche des Schuljahres (Jahrgang1:Sekeinführung, Informatik, Grundtechniken, Arbeitsplatz herstellen, Jahrgang 2: Berufswahl, Jahrgang 3: Bewerbungen, Vorstellungsgespräche )    
  B  Vor Sportferien: Wintersportlager/Projekt vor Ort       
  C  Anfang März (Jahrgang 1: Lerntechnik/Naturkunde ...., Jahrgang 2: Schnupperwoche, Jahrgang 3:  Projekt                                                                                                                   
  D  vorletzte Schulwoche: Jahrgang 1: 2 Tage Naturlehre/Rest Klassenlager, Jahrgang 2: 2 Tage Bewerbungsschreiben/3 Tage Lager, Jahrgang 3: 1 Woche Klassenlager
 
Teamteaching:
Ø        Teamteaching pro Jahrgangsstufe unter Einbezug auch der Fachlehrkräfte (Jahrgangsteamleiter verantwortlich)
Ø        Je an einem Nachmittag sind die einzelnen Jahrgangsteams (JGT) freigestellt für Vorbereitung, Absprachen ...
Ø        Man kann auch mal Stundenplan über den Haufen werfen (Coachingmorgen in JGT)
Ø        Jahrgangsteamleier treffen sich wöchentlich mit dem Schulleiter zu einer Sitzung
Ø        Jahrgangsteamleiter sind bei Anstellungsgesprächen dabei
Ø        Die Schulreise wird im Jahrgangsteam durchgeführt
 
Coachinggruppen
Ø        Es gibt nicht mehr die eigentliche Klassenlehrperson aber dafür die Coachinggruppen, da bleiben die Sch. 3 Jahre lang einer Lehrperson zugeteilt, die sie begleitet und auch die Elterngespräche führt.
Ø        Die Cochinggruppen werden eher nach Fächern (je nach zugeteilter LP) eingeteilt
Ø        Zu Beginn der Woche gibt es einen gemeinsamen Start in der Coachinggruppe
Ø        Am Ende der Woche gibt es einen Reflexionseintrag ins Top of-Heft, die Einträge werden in der Coachinggruppe vorgetragen

 

Lernlandschaften
 
            
 
Ø        Gute Grundstimmung und Lernatmosphäre in den Lernlandschaften (LL)
Ø        Die Lernlandschaften sind pro Jahrgangsstufe doch noch recht unterschiedlich angelegt (hängt auch etwas mit dem Raumangebot zusammen)
Ø        Flüsterton in den Lernlandschaften wird eingehalten
Ø        In den Lernlandschaften gibt es eigens hergestellte Gestelle oder z.T. ganz selbst hergestellter Arbeitsplatz (mehr Eigenverantwortung)
Ø        Die Sch. führen einen A5 Ordner(Journal mit Register) indem sie wichtige Dokumente ablegen (Noten, Elternunterschriften, Lernziele, Pläne), die Hausaufgaben eintragen ...  
Ø        Ampelbetrieb: Grün wenn LP oder Sch. gesprächsbereit, Rot: bitte nicht stören
Ø        Kojen(Gruppenräume), PC(teilweise Stehplätze): Sch. müssen ein Anmeldeblatt(Angabe der Zeit, Lernziel) ausfüllen, das dann LP noch unterschreiben muss
Ø        Lehrerpulte sind zusammen in der Mitte der LL
 
 
 
 
Auszug aus dem Leitbild der Sekundarschule Bürglen:


Die Menschheit schuldet den Kindern das Beste, was sie zu bieten hat.
 
Wir verstehen uns mit unserem Schulmodell, einschliesslich der Thurgauer Sport-Tagesschule, als zeitgemässe und fortschrittliche Schule.
 

 Wir gehen davon aus, dass wir heute junge Menschen auf ein Leben in einer Welt vorbereiten müssen, von der noch niemand eine Vorstellung hat, wie diese aussehen könnte.  
Daraus ergibt sich die Haltung, dass wir unseren Schülerinnen und Schüler Instrumente mit auf den Weg geben müssen, welche sie befähigen, sich in einer sich stetig und immer schneller ändernden Welt zurecht zu finden. Wir sind uns einig, dass diese Anforderungen an eine moderne Bildung die Schule verändern wird.



 
 
Eine Ampel steuert durch rote und grüne Phasen den Verkehrs-fluss und verlangt vom Verkehrsteilnehmer lediglich im richtigen Moment zu stoppen oder eben zu fahren. Diese Abfolge Rot-Grün-Rot-… führte in Bürglen vor Jahren zu endlosen Staus.
Seit dem Bau des Kreiselverkehrs rollt der Verkehr stetig. Die darin geltenden Regeln unterscheiden sich wesentlich von denen, welche bei Ampeln gelten. Von den Verkehrsteilnehmern wird Eigen- und Mitverantwortung gefordert.
 
 
 
 
 
Die Schulentwicklung der Sekundarschule Bürglen lässt sich durchaus mit diesem Bild des Kreisels vergleichen. Auch wir versuchen unseren Schülerinnen und Schülern vermehrt Verant-wortung für ihr Lernen zu übergeben.
Die Schülerinnen und Schüler tragen Eigenverantwortung in der Erledigung ihrer Aufträge. Sie setzen sich mit ihrem Lernen auseinander und bearbeiten selbständige Projekte.
 
Sie tragen aber auch Mitverantwortung für Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Schon längst ist uns Lehrpersonen bewusst, dass unsere Schülerinnen und Schüler in vielen Bereichen von und miteinander lernen. Das sind Ressourcen, welche wir nicht ungenützt lassen wollen. Wir optimieren das Lernen, indem das Lernen nicht nur vom Lehrer gesteuert wird (grüne und rote Phasen im Wechsel). Dadurch verändert sich die Aufgabe der Lehrperson in einigen Punkten. Selbstverständlich bleibt sie verantwortlich für die Lerninhalte. Zusätzlich wird der Beratung und Betreuung mehr Gewicht beigemessen als bisher. Das wiederum bedeutet, dass gemeinsamer Raum und gemeinsame Zeit zur Verfügung stehen muss. Wir erreichen dies durch die Schaffung von Lernumgebungen, in welchen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrpersonen gemeinsame Zeit verbringen.
 
 

 

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